Der Klassiker unter den Anzeigen für Rauchwaren darf in unserer Sammlung natürlich nicht fehlen: Die Marlboro Werbung – Cowboys, Pferde, weites Land – Freiheit. Ginge es nach Philip Morris, dem Hersteller der Marlboro-Zigaretten und damit Inhaber einer der weltweit kostbarsten Marken, dann fängt das Männerparadies gleich hinterm Zigarettenautomaten an. Zigaretten einstecken, rauf aufs Pferd und ab in die Berge.
Deren Anhöhen umweht aber nicht mehr nur der Duft von Freiheit und Zigarettenqualm, seit 2005 verströmen sie auch die wärmende Aura echter Männerfreundschaft. Welchem Kinobesucher geht es eigentlich nicht so: Kaum reitet der „Marlboro-Mann“ ins Bild, schieben sich mit Vehemenz die Bilder aus „Brokeback Mountain“ vors geistige Auge. Ennis‘ und Jack’s chancenlose Liebe könnte kaum tragischer sein, als das, was seitdem den Werbestrategen widerfährt. Der Anblick des Urvaters aller harten Männer – der Marlboro-Mann – wird im Gehirn verknüpft mit kuschelnden Cowboys. Zigaretten? Fehlanzeige, obwohl die zwei im Film ordentlich geblafft haben. Marlboro Country? Ein echtes Dilemma. Ich bin gespannt, wie Philip Morris und Marlboro da wieder rauskommen. Kleine Literaturempfehlung zum Schluß: Wer mehr über den Marlboro-Mann und die Machenschaften der Zigarettenindustrie erfahren möchte: Christopher Buckley – „Thank you for Smoking“ („Danke, dass Sie hier rauchen“). Kongenial. Schenkelklopfen garantiert. Das Buch, nicht der Film.